Immobilen-Betrug

Wo viel Geld im Umlauf ist, wird betrogen. Bei Immobilien kann das beim Inserat beginnen. Auch die Übergabe der Immobilie kann zu Problemen führen.

Zurzeit schwirren massenweise fake Ausschreibungen in den Immobilienportalen. Der Betrug läuft wie folgt: Die ausgeschriebene Immobilie ist sehr günstig, aber doch noch realistisch im Preis. Schon bei der Anfrage wird eine Maklergebühr gefordert, die auf ein ausländisches Konto einbezahlt werden muss. Dann folgt Forderung nach Forderung, schon bevor die Immobilie besichtigt werden kann. Diese Aktionen laufen sehr oft über die sogenannte „Nigeria-Connection“, einer nicht verfolgbaren Internet-Betrügerbande. Sie ist in ganz Europa mit allerlei Betrügereien aktiv (googlen Sie danach!).

Wir entdeckten auch ein solches fake Inserat: Es wurde eine voll restaurierte Jugendstilvilla in Bad Salzschlierf angeboten. Bad Salzschlirf ist bekannt für viele Häuser in Jugenststil-Architektur. Zu einem sensationellen Preis. Gleichzeitig war eine zweite Villa ausgeschrieben, diese aber von einem seriösen Vermittler. Sonderbarerweise fanden sich die identischen Innenaufnahmen im fake Inserat. Die Betrüger suchen eine ausgeschriebene Immobilie und stehlen die Bilder.

Damit Sie nicht Opfer eines solchen Betrugs werden, vergleichen Sie die Bilder mit anderen Inseraten und zahlen nie etwas im Voraus!

Schon selbst erlebt habe ich den folgenden Betrug: Ich kaufte eine Eigentumswohnung ab Plan. Bei der Handänderung wurde der Vertrag mit einer Scheinfirma abgewickelt. Als Garantieforderungen fällig wurden, wurde die Scheinfirma, ein Briefkasten in Zug, aufgelöst. Die Eigenümergemeinschaft musste die Garantiearbeiten selbst berappen. Hier ist die Situation sehr schwierig für den Käufer. Auch wenn er vor der Handänderung den Betrug entdeckt, hat er schon eine Anzahlung geleistet und hat die alte Wohnung schon gekündigt.

In der Schweiz sind Briefkastenfirmen, die ja meist für Betrügereien genutzt werden, immer noch legal.